Endlich mal wieder Barcelona! Wir waren mit Vueling von Berlin-Tegel angereist. Mein erstes mal mit der Iberia Tochter und ich bin positiv überrascht. Eine nagelneuer Airbus, eine überaus freundliche Crew und der Flieger ist bis auf den letzten Platz besetzt. Das freut das Airliner Herz, denke ich. Ich war ja jahrelang Pressesprecherin bei Airlines und ich achte auf so einen Quatsch. Es gibt zugewiesene Plätze, also kein lästiges Ellenbogen-Gedrängel wie bei den britischen und irischen Mitbewerbern. Nett. Natürlich muss man bei den niedrigen Ticket-Preisen auch hier den Bordservice extra zahlen –aber immerhin gibt es eine große Karte mit einer guten Auswahl, und teuer ist das Essen auch nicht. Gefällt mir. Die Beinfreiheit ist wie bei jedem Low Cost Carrier recht begrenzt, aber ich bin eh nicht mit Modelmaßen gesegnet, also reicht es mir für diese kurze Strecke nach Barcelona. Test bestanden!
Barcelona lässt mein Herz immer höher schlagen – ich mag die Stadt, auch wenn mir das höllische Aufpassen auf meine Tasche schon nach einer Stunde extrem auf die Nerven geht. Dadurch, dass immer wieder Freunde erzählen, wie sie in Barcelona beklaut wurden (übrigens auch erfahrene Reiseblogger!) bin ich übervorsichtig und klammere mich an mein Hab und Gut. Besonders aufpassen sollte man an den Ramblas und im Barri Gòtic weil dort das Gedrängel am größten ist. Aber das sind eh Bezirke, in denen wir (ich bin mit den Bloggern Nina & Sebastian unterwegs) uns kaum herumtreiben. Unser Hotel ist ein Mittelklassehotel nahe der Placa Espana. Die U-Bahn liegt praktisch vor der Tür und wir skippen die Tourimeilen und fahren direkt nach El Born, bisher mein Lieblingsviertel. Hier futtern wir im Golfo de Bizkaia, einem Pintxos Schuppen meines Vertrauens und ziehen von dort aus weiter in den Klassiker El Xampanyet, um dort besagten Xampanyet zu trinken, der kein Champagner ist, aber trotzdem blubbert und saulecker ist. Zu lecker. Hicks!

Wild nights & splendid days in Barcelona from Angie Reisefreunde on Vimeo.
Der nächste Tag beginnt dann auch spät, weil wir nach dem El Xampanyet noch durch unzählige Clubs und Kneipen getourt sind, in denen wir zwar Spaß hatten (samt auf der Bühne tanzen, siehe Video) – die aber keine wirkliche Empfehlung wert sind. Immerhin helfen uns ein starker Café con leche und ein Omelett Bocadillo wieder halbwegs auf die Beine. Nachmittags bummeln wir noch über den Mercat de la Boqueria, der hübsches Markt an den Ramblas, aber so richtig hundertprozentig fit sind wir immer noch nicht. Im Zug nach Girona fallen Nina und ich daher wie die Geier über Chips und Cola her. Und wie es in Girona war? Einfach mal hierklicken!
Auch die Rückreise drei Tage später treten Nina und ich wieder von Barcelona an und sind noch eine Nacht vorher da. Dieses Mal ziehen wir tagsüber durch das schöne Raval, das einst heruntergekommen war und sich in den letzten Jahren gemausert hat. Hier essen wir zur Abwechslung mal was Gesundes im Organic und frusten ein wenig herum. Denn: wir hatten eigentlich gehofft, beim Mango-Outlet shoppen zu gehen – aber dummerweise ist Feiertag in Spanien, das hatten wir übersehen. Nix mit Geld ausgeben. Was für ein grober Anfängerfehler! Mit hängenden Schultern ziehen wir durch die Gassen, bis wir dann doch auf den ersten schönen und geöffneten Laden stoßen. Im Le Fortune können wir endlich ein bisschen Geld ausgeben! Juhu – das freut das Mädchen Herz – und auch das Shoppingcenter Maremagnum unten am Hafen ist geöffnet! Warum allerdings der Starbucks-Mann aus mir Hanalogo gemacht hat? Keine Ahnung!
Abends schleppen wir uns – erschöpft vom Tag und von den Tagen in Girona – durch das schöne Gracia in dem meine charmante und lustige Reisebegleitung und Reisefreundin einst während eines Auslandssemesters gelebt hat. Eine tolle Ecke. Erinnert mich ein bisschen an Kreuzberg in Berlin. Multikulti, Streetart und schöne kleine Läden. Wir essen abends am Placa de Rius i Taulet im Amélie, ich glaube wir sind die einzigen Touris. Wie herrlich. Nach dem letzten Löffel des Bailey’s Desserts allerdings auch die ersten, die aufstehen. Wir sind so erschöpft von sechs Tagen Konferenz und Party, dass wir es nur noch per Taxis ins coole Hotel schaffen. Barcelona, du hast uns ganz schön gerockt!



Mehr Fotos gibt es wie immer auf der Reisefreunde Facebook Seite! Bei Foursquare könnt ihr euch hier meine Barcelona Liste anschauen und speichern. Wenn ihr vor Ort seid einfach abgehen!
Disclaimer: Vueling war so freundlich uns nach Barcelona und zurück zu bringen! HRS hat uns die beiden Hotels spendiert. Mit Tripbutler stand uns mobiles iInternet zur Verfügung. Dank an alle Kooperationspartner. Dennoch bleibt meine Meinung wie immer mein Eigentum. Vielen Dank auch an Nina, die mir ihr Barcelona geziegt hat. Tat mal sehr gut, einfach nur blöde hinterherzudackeln! :)))
Warum das kleine Girona richtig cool ist
Mann, bin ich platt. Reiseblogger Konferenzen können sehr anstrengend sein. Das liegt aber nicht an den Workshops, die man in drei Tagen besucht, sondern an den Abenden. Die meisten Reiseblogger sind nämlich gute 10 bis 20 Jahre jünger als ich. Und bei solchen Gelegenheiten in totaler Partystimmung. Die so: “Uffta uffta…” Ich so: “Uff… ” Während ich an einem kleinen Wein nippte und mir Strategien überlegte, möglichst cool einen Abgang Richtung Bett hinzulegen, waren die Kinners schon beim zehnten Getränk und weit davon entfernt die Augen zuzumachen. Im Gegenteil, sie sangen und tanzten bis morgens um acht. Da klingelte bei mir schon wieder der Handywecker. Ich werde alt.

Aber egal. Besagte Reiseblogger Konferenz fand an der schönen spanischen Costa Brava statt. In Girona, einer Stadt, die zu unrecht im Schatten von Barcelona weilt – natürlich ist hier weniger los als in der nahen Metropole – aber einen Ausflug ist sie auf jeden Fall wert. Foodies werden die Stadt eh kennen, denn kein geringerer als (ACHTUNG – das ist kein Scherz!) einer der Köche vom zweitbesten Restaurant der Welt, kümmert sich hier nun auch um einen Eisladen namens Rocambolesc. Jetzt staunt ihr, was! DAS ist mal ‘ne bescheidene Beschreibung. Das zweitbeste Restaurant der Welt soll natürlich auch genannt werden, es heißt El Celler de Can Rocaund befindet sich natürlich ebenfalls im bezaubernden Girona. Die Damen: einfach mal auf die Seite klicken – die Köche kann man sich sogar (gut) anschauen. Der jüngste von ihnen heißt Jordi Roca und hat sich nun also diesen besonderen Eisladen angelacht.

Das Eis (wahlweise Joghurteis oder Fruchteis mit exotischen Toppings, unter anderem sogar mit Zuckerwatte) ist köstlich. Viel cooler aber ist die Einrichtung. Und noch viel cooler als alles Eis und jede Einrichtung zusammen ist, dass als wir mit ein paar Bloggern dort waren (unter anderem Smaracuja, Off-the-path) die werte Bloggerfreudin Yvonne von JustTravelous kurz der Ohnmacht nah war, als besagter Jordi Roca den Eisladen höchstpersönlich betrat. Ihr entwich noch ein „Fiep“ – und kaum stand der Mann hinter der Theke drängelte sich Yvonne vor und fragte ihn „Kennst du mich noch? Ich bin Yvonne, die Reisebloggerin aus Berlin“. Sie hatte nämlich beim ihrem letzten Blogtrip im El Celler de Can Roca gegessen und sich unsterblich in den Jungkoch verknallt. Als Jordi bejahte, kam von Yvonne noch ein „Du bist mein Traummann, können wir heiraten?“ hinterher. Mir ist fast das Feigeneis aus der Hand gefallen vor Lachen. Immerhin fand er das so rührend, dass er uns alle auf ein Eis eingeladen hat. Ist aber auch eine Zuckerschnitte! Und für die Ewigkeit habe ich noch ein Foto von den beiden gemacht, bevor dann Jordi’s wunderhübsche Ehefrau aus dem Hinterzimmer kam, einmal süffisant lächelte und dann besitzergreifend ihre zarte Hand auf seinen Hintern platzierte. MEINER! Klare Ansage.
Yvonne hat die Begegnung den ganzen Tag nicht vergessen können und wirkte leicht apathisch während wir durch die kleinen verwunschenen Gassen schlenderten, die übrigens einst Kulisse für die Verfilmung „Das Parfüm“ waren. Auch oben auf dem pittoresken Vorplatz vor der mächtigen Kathedrale meine ich immer noch ab und zu ein leichtes Fiepen gehört zu haben.

Und als wir den Ter über die Eiffel-Brücke (ja, der Eiffel, der auch in Paris den Turm gebaut hat) schlenderten, hing Yvonne’s Blick noch lange in Richtung Eisdiele. Irgendwie süß! Ich hoffe, sie hat trotzdem die Schönheit der Stadt gesehen und nicht nur die Augenfarbe von Jordi. Abends dann im Txalaka, dem sicherlich besten Tapasladen weit und breit, als ich mir köstliche Muscheln, Pimientos de Patron und allerlei Schweinkram schmecken ließ und mich rechts und links mit Bloggern aus den USA unterhielt, konnte ich den sehnsüchtigen Blick in Yvonnes Augen sogar mit ein paar Cervezas intus sehen. Nun ja. Immerhin folgt Jordi Yvonne jetzt auf Twitter. Ist doch ein Anfang.
Mehr Fotos gibt es wie immer auf der Facebook Reisefreunde Seite. Und den hierzu gehörigen Artikel über Barcelona gibt es hier.
Disclaimer: Vueling hat mich freundicherweise nach Barcelona gebracht, Wimdu war so nett und hat uns deutschen Bloggern ein Apartment gestell. Und dank Tripbutler hatten wir mobiles Internet! Yay! Danke allen Kooperationspartnern! Mehr Infos über die schöne Region gibt es zudem hier.