Tejo-Mündung, Hängebrücke, Altstadt-Dächer… wer beim Anflug auf den Airport von Lissabon aus dem Fenster schaut, dem bietet sich ein atemberaubender Blick über die portugiesische Haupt-stadt. Auch wenn nicht alle Bewohner glücklich über die Nähe ihres Flughafens zur Innenstadt sind, für Besucher, die aus der Luft einschweben, ist alleine die Landung schon ein Erlebnis. Kleiner Tipp schon an dieser Stelle: Wer keine Lust hat, sich in eine lange Schlange vor dem regulären Taxistand einzureihen, der sollte bei der Tourismus-Information in der Haupthalle nach Fix-Preis-Taxen nachfragen. Die sind zwar etwas teurer, dafür wird man aber – so unsere Erfahrung – vom Fahrer persönlich abgeholt und wird in Wagen kutschiert, die deutlich besser in Schuss sind, als viele andere Lissabonner Durchschnitts-Taxen.
Einmal in der Stadt, sind die meisten Attraktionen eigentlich gut zu Fuß zu erreichen, vorausgesetzt, man lässt sich von Berg und Tal-Märschen nicht abschrecken. Wer die hügelige Stadt lieber fahrend erkunden will, kann und sollte (!) die historischen Straßen-Bahnen (vor allem die Linie 28), Stand-Seilbahnen oder den senkrecht fahrenden Aufzug, den Elevador de Santa Justa nutzen. Oben angekommen, gibt es direkt neben dem Aufzugs-Ausgang übrigens eine sehr nette kleine Bar. Dort werden zwar äußerst schnulzige Lieder gespielt, aber von ihrem Außenbereich kann man erneut einen wunderschönen Blick über die Stadt genießen.


Apropos genießen… die portugiesische Küche ist eher einfach. Zu Fisch bzw. Fleisch gibt es in der Regel Reis oder Pommes Frites. Letztere wirken zwar gerne mal so, als hätten sie ruhig etwas länger im heißen Fett brutzeln können, dafür ist der Fisch einfach nur frisch und lecker. So zum Beispiel in einem Restaurant in der Rua de Barros Queiros 35, dessen Namen ich nur dank intensiver Fassadenrecherche ausmachen konnte. Es heisst Cervejaria A Berlenga Lda und liegt unweit des Nationaltheaters.

Das “Ribadouro” in der Avenida de Liberdade liegt direkt gegenüber der spanischen Botschaft. Zwar ist das Ambiente nicht spektakulär, das Essen aber trotzdem äußerst lecker, wenn auch etwas teurer. Kleiner Tipp: In der Woche sollte man mittags besser schon gegen 12 Uhr vorbeischauen. Wenig später ist der Laden voll, da viele Geschäftsleute aus der Umgebung hier zum Essen vorbeischauen.

Wer in Lissabon zu Besuch ist, sollte natürlich unbedingt auch zur Mündung des Tejo in den Atlantik aufbrechen. Von der Innenstadt aus empfiehlt sich in diesem Fall dann doch ein Taxi. Am besten in der Nähe des Entdeckerdenkmals Padrão dos Descobrimentos anhalten und dann weiter Richtung Torre de Belém laufen. Zwischen diesen beiden historischen Sehenswürdigkeiten liegt eine moderne dritte: die völlig in weiß gehaltene, futuristische Café/Bar “A Margem” direkt am Tejo-Ufer. Hier sollte man auf jeden Fall kurz einkehren und sei es nur auf ein Glas Wein. Hierzu noch ein allerletzter Tipp: der Name mag zwar etwas verwirren, die Sorte “BSE” geht aber immer und zu fast allem.