Mit vollen Bäuchen verbrachten wir die Nacht im Hotel Beaumont, allerdings im Nebenbau – und hier in einem Zimmer, das von einem anderen nur durch eine recht dünne Schiebetür verbunden war. Dummerweise haben wir das nicht beim Beziehen des Zimmers bemerkt, sondern erst in der Nacht, als das Kind der neben an schlummernden Familie in Schreikrämpfe ausbrach. Nicht so schön. Ansonsten ist das Haus aber recht nett und modern mit einer Tendenz zur Designvorliebe eingerichtet. Es liegt im Wyck Viertel, also auf der dem Shoppingzentrum gegenüberliegenden Maasseite.
Am nächsten Tag ging es ein paar Kilometer weiter – und schon waren wir in Belgien. Ach, Europe ist so toll! Die Sonne schien und es war der perfekte Tag für ein Bummel über einen Flohmarkt. Tongeren, die älteste Stadt Belgiens, deren Geschichte von 54 v. Chr. begann, ist nicht nur deshalb wohl bestens geeignet, um Antikes über den Tisch zu bringen. Die gesamte Innenstadt verwandelt sich jeden Sonntag in einen riesengroßen Flohmarkt. Allerdings nur für Frühaufsteher, die etwa 360 Händler packen spätestens um 13 Uhr wieder zusammen. Stärkung findet man danach in einer der schier unzählbar scheinenden Frituurs, also Frittenbuden, in denen es dicke belgische Pommes, Frikandeln und allerlei ungesundes Frittiertes gibt. Aber: Man lebt nur einmal.Übrigens – anbei noch zwei Anmerkungen über Maastricht, so ganz ohne weiteren Kontext, die aber dennoch wirklich erwähnenswert sind: Maastricht bietet dem karnevalsmüden Rheinländer keinen Unterschlupf während der tollen Tage, denn auch Maastricht ist Pappnasenhochburg und drei Tage lang außer Rand und Band.Und: entweder ist der Walzerkönig André Rieu in seiner Heimatstadt Maastricht nicht so beliebt, oder es gehört zum guten Ton, dass der Veranstalter seiner Konzerte schon auf Tischen neben der Eiskarte für ihn werben. Das nur mal so am Rande! Tot ziens!
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