Sagen wir mal so: ich musste recht lange suchen, bis ich wirklich ausgefallenes Essen in den Philippinen gefunden habe. Die Philippinen sind ein armes Land. Hauptnahrungsmittel ist Reis. Und dennoch ist nichts wie sonst in Asien.
Mein Lieblingskraut Koriander kennt man hier gar nicht. Dennoch: es hat mir geschmeckt. Wer schon morgen regional essen will, der bekommt normalen Reis oder gebratenen Knoblauchreis mit Ei, Schweine- oder Rindfleisch und eingelegtem Gemüse. In fast allen Hotels in denen ich war, gibt es aber auch westliches Frühstück. Ich habe natürlich wie immer komplett lokal gegessen, also war das fünfzehn Tage lang mein Frühstück (hier die edle Variante im Amarela Hotel auf Bohol):
Mittags sehen die Speisen bis auf das Ei nicht viel anders aus, aber es kommen Gemüse und Soßen ins Spiel, die teilweise wahnsinnig lecker sind. Adobo gehört dazu, ein Nationalgericht.
Richtig schwierig war es, das berühmte Spanferkel Lechón zu finden. Das wird fast nur noch zu besonderen Anlässen serviert. Auf Cebu soll es häufiger verkauft werden, da war ich aber nur um vom Flugzeug auf eine Fähre zu steigen – auf Bohol habe ich es schließlich entdeckt und gegessen, es war köstlich. Die haut sehr knusprig und das Fleisch saftig. Sehr oft hingegen sieht man Streetfoodstände mit Huhn, das im Prinzip im Lechón Style zubereitet wird. Es ist schlichtweg billiger.
Mächtig verliebt habe ich mich in Ube, einer dunkellila Knolle, die viel Stärke enthält und die ich nicht nur in warmen Gerichten fand sondern auch als unfassbar leckeres Eis und als Shake! Ich plädiere für eine sofortige Anpflanzungen in Deutschland.
Apropos Getränke. Das Lieblingsgetränk der Filippinos ist und bleibt Cola, gefolgt vom eigenen San Miguel Bier, das tatsächlich hier her kommt und nicht aus Spanien. Die starke Variante Red Horse hat es in sich und mich nach meinem Jetlag am ersten Tag zielsicher ins Bett geschossen.
In den touristischen Zentren von Luzon sollte man ruhig seinen Guide nach einer Empfehlung für Turu-Turus fragen, kleinen einfachen Garküchen, in dem die Speisen an der Theke in Töpfen bereit stehen. Man zeigt einfach auf das Essen was einem gefällt – und damit erklärt sich auch der Name: “Turu” heißt zeigen. Das war unfassbar lecker und zehnmal besser als in den Touri-Restaurants in Banaue mit Aussicht.
Auch auf lokalen Märkten gibt es allerlei gutes Essen, weil es eben nicht per se für Touris gemacht wird, sondern für Einheimische. Die könnten nämlich wiederkommen oder sich im Zweifel beschweren, wenn es nicht gut ist. Hier habe ich auch selbstgemachte Peanutbutter gekauft und allerlei Kleinigkeiten gekostet. Saulecker!
Mehr Auswahl an feinen Gerichten hatte ich auf Bohol. Hier kann man sogar international essen – was ich einmal getan habe (einen Salat und etwas Pasta) … aber mit ganz schlechtem Gewissen.
Und nun zu dem was wohl alle schon mal gehört haben… Balut, die angebrüteten Enteneier. Die gibt es tatsächlich an jeder Ecke. Entgegen der Info die ich vorher bekam, man könne durchaus ein nicht so lang angebrütetes Ei finden, habe ich nur Eier gesehen, bei denen das Embryo schon ziemlich groß war, das heißt Schnabel und Federn waren bereits sichtbar. Auf Bohol snackt man Balut im Dunkeln, etwas verschämt also. Man pellt das Ei auf, trinkt die “Suppe” (habe ich probiert, sie schmeckte wirklich lecker, wie eine ganz würzige Hühnerbrühe), würzt dann das Ei nach Belieben und isst es. Auch das Eiweiß habe ich gekostet, aber als dann der kleine arme Freund sichtbar wurde musste ich passen. Das ging selbst mir echt zu weit.
Wir haben eigentlich immer, wenn wir nicht selbst gekocht haben, in Turu-Turus gegessen. Lechon findet man auf vielen Wochenmärkten, das war dann immer ein Highlight. 🙂
Vor einigen Jahren habe ich meinen Job an den Nagel gehängt um zu reisen. Über 90 Länder habe ich bisher gesehen. Schau dich um und lass dich inspirieren!
Super Seite.. Guck dir auch mal meine Seite an
http://www.meet-the-philippines.de
Wir haben eigentlich immer, wenn wir nicht selbst gekocht haben, in Turu-Turus gegessen.
Lechon findet man auf vielen Wochenmärkten, das war dann immer ein Highlight. 🙂
Ube Eis gibt es übrigens auch in Berlin bei den Eismachern.
http://www.eismacher-berlin.de
Balut ist mir mal in Moalboal angeboten worden. Nicht mal mit dem Philippinischen Rum konnte ich da ran……
Mahlzeit
Hari