Darauf hatte ich mich schon vor Anfang meiner Reise auf die Malediven wahnsinnig gefreut: Auf den Besuch einer lokalen Insel. Das heißt: dort steht kein 5-Sterne Hotel, dort gibt es keinen Beachclub, sondern ganz normales Inselleben. Die Malediven sind ein islamischer Staat. Also packte ich genügend lange Gewänder und auch einen Schal ein.
Die Mitarbeiter des Four Seasons Landaa sagen, ich bräuchte meine Haare nicht zu verschleiern, ein Basecap setze ich dennoch auf. Und natürlich ziehe ich eine lange Hose und eine lange Bluse an. Mit einem klassischen Dhoni Boot geht es los.
Knapp zwanzig Minuten dauert die Fahrt. Dann sehen wir die Insel. Sie sieht aus wie jede andere: umgeben von blauem Wasser, weiße Strände von Palmen umsäumt. Nur liegt da niemand und lässt sich bräunen. Wir legen an einem kleinen Hafen an. Willkommen auf Kudarikilu.
Gleich hinter dem Hafen liegt der Dorfplatz, hier treffen sich alle Bewohner, wenn es etwas zu bereden gibt. Kleine Gassen führen ins Inselinnere. Ganz in der Nähe befindet sich eine Schule, Kinder spielen davor. Wir nähern uns. Ich habe das dringende Gefühl besonders respektvoll aufzutreten. Ich will nicht der blöde Touri sein, der mit erhobener Nase durch die Gassen läuft. Kleine Jungs spielen Fußball. Ich bleibe stehen und lächele sie an. Sie sehen meine Kamera und fangen an, Grimassen zu schneiden und zu posieren. Zaghaft schieße ich die ersten Bilder und zeige sie ihnen. Sie sind sehr zufrieden damit und freuen sich. Und so entsteht eines meiner Lieblingsfotos von meiner Reise. Der lächelnde Junge im blauen Hemd.
Wir gehen an winzig kleinen und sehr einfachen Lebensmittelgeschäften und einer neuen Moschee vorbei. Nur selten sehen wir die Einheimischen selbst. Viele von ihnen arbeiten auf den Hotelinseln. Vor einem Haus sitzt eine Frau mit zwei Kindern. Auch wenn wir keine gemeinsame verbale Sprache haben, mit der wir uns unterhalten können, schafft es ein herzlichen Lächeln und Winken um uns zu verständigen. Ich fühle mich willkommen. Auf dem Weg zurück zum Boot treffe ich eine andere Frau. Ich versuche ihr verständlich zu machen, wie schön ich ihre Heimat finde. Es gelingt mit nicht, aber ein magischer Moment entsteht, wir strahlen uns aus vollem Herzen an.
Am liebsten wäre ich gleich einen ganzen Tag oder gleich über Nacht hier geblieben und die Menschen hier zu fragen wie das ist wenn man hier lebt. Wenn Tag für Tag ein paar Touristen kommen, die nur wenige Kilometer weiter ein ganz anderes Leben führen. Und vor allem wie es um Ausbildung der Frauen steht. Mein knappes Zeitbudget lässt es nicht zu. Aber ich bin dankbar für jedes Lächeln, dass mir geschenkt wurde. Das ist Luxus für mich.
Auf meine Malediven-Reise wurde ich vom Four Seasons eingeladen.
Vor einigen Jahren habe ich meinen Job an den Nagel gehängt um zu reisen. Über 90 Länder habe ich bisher gesehen. Schau dich um und lass dich inspirieren!
Wow, das sieht fantastisch aus! Die Malediven sind schon lange ein Traum von mir. Viele Grüsse aus Zürich.
Das hört sich nach einem wunderschönen Tag an :o)