Nach zwei Nächten im Four Seasons Kuda Huraa packe ich schon wieder meine Koffer. In Windeseile hatte ich mich hier eingelebt. Kannte schon nach der ersten Nacht viele der freundlichen Gesichter und habe sogar einen Mitarbeiter getroffen, der mit den Camp Manager vom Four SeasonsGolden Triangel befreundet ist, den ich vor etwa einem Jahr kennen gelernt habe.
Die Welt ist ein Dorf. Umso herzlicher und auch sentimentaler fällt der Abschied. Aber: Er ist versüßt. Denn ich verlasse nicht die Malediven, sondern wechsle einfach nur das Hotel.
Das Wasserflugzeug (ja, Wasserflugzeug!) wartet schon. Ganz ganz wichtig, wenn man in einem Wasserflugzeug fliegen will: man sollte sich im Zubringerboot einen der vorderen Plätze sichern damit man als Erster auf den Steg springen kann und somit die Poleposition beim Einsteigen in den Flieger hat. Denn: dann kann man sich – wie in meinem Fall – einen herrlichen Fensterplatz sichern – und damit nichts verpassen. Der Flug ins Four Seasons Landaa dauert nur knappe 40 Minuten. Die Cockpit Besatzung steuert den kleinen Flieger routiniert – und das in der wohl lustigsten Pilotenuniform, die ich je gesehen habe. Die Jungs tragen Shorts und fliegen Barfuß!
Unter mir tauchen die vielen kleinen Inseln auf, es hört nicht auf, bis wir endlich das Baa Atoll (dem einzigen UNESCO Weltbiosphärenreservat der Malediven) erreichen und damit mein neues Domizil.
Das Four Seasons Landaa ist augenscheinlich größer als das Kuda Huraa. Dreimal so groß, wie ich später erfahren werde. Auch hier gibt es einen fürstlichen Empfang. Der Weg zur Lobby ist von einer Palmenallee umsäumt – und die Lobby ist atemberaubend.
Ich bekomme eine Beachvilla, das sagt mir erst mal nichts, aber als ich dann endlich davor stehe, ahne ich schon, dass mein neues Zuhause für die nächsten drei Nächte einen Zacken bombastischer ist als im Kuda Huraa. Mir bleibt die Spucke weg, als ich die Villa 222 betrete.
Ein großes Areal, rechts von mir das eigentliche Haus, davor ein 12 Meter Pool, mehrere Liegemöglichkeiten, ein himmlisches Daybed und links ein Autodoor-Wohnzimmer. So etwas habe ich wirklich noch nie gesehen. Im Sand stehen Sofa, Sessel, Couchtisch, eine Bar, ein großer Esstisch und über eine Wendeltreppe geht es nach oben unter das Dach – zu einer weiteren Couch und einer Hängematte. Knaller! Sprachlosigkeit. Mein Gepäck kommt und ich stammele nur noch.
Erste Tat wie immer: Anlauf nehmen und in den Pool springen. Halleluja! Zweite Tat, wenn man schon mal in so einem Luxushotel ist: alle Annehmlichkeiten anschauen. Musik aufdrehen, vor Freude ein wenig tanzen, debil grinsen und dann ins Meer springen.
Erst später, als ich mich wieder ein wenig beruhigt habe, schaue ich mir auf einer Inseltour die Wasservillen an (die allesamt ganz herrlich sind, ich finde aber meine Strandvilla dennoch schöner) und komme auch beim Marine Discovery Centre vorbei.
Wie schon im Kuda Huraa wird sich hier um den Erhalt der Natur der Atolle gekümmert. Hier gibt es das einzige Vollzeit-Forschungsprojekt für Mantas auf den Malediven. Nur wenige Minuten entfernt liegt einer die Hotspots für die Sichtung der Tiere – später werde ich noch mit ihnen schnorcheln, mehr dazu erzähle ich euch in den kommenden Tagen.
Und: hier gibt es neben Pflegestationen für Wasserschildkröten auch ein Fish Lab, in dem vor allem die hübschen Clownfische gezüchtet werden.
Als ich wieder zurück komme steht vor meiner Villa ein Fahrrad. Damit fahren hier alle auf der Insel herum. Und ich muss zweimal hingucken, um meinen Augen zu trauen. Vorne am kleinen Fahrradkörbchen stehen meine Initialen! AS. Typisch Four Seasons… immer einen Tick mehr, denk ich und springe vergnügt noch mal in den Pool und glotze wie gebannt auf den Sonnenuntergang bevor ich mich zum Abendessen fertig mache. Jetzt fehlt eigentlich nur noch jemand zu knutschen.
Demnächst: Schnorcheln mit Mantas und andere Abenteuer im Traumziel Malediven.
Auf meine Reise ins Paradies wurde ich vom Four Seasons eingeladen. Mann, hab ich ein Glück!
Vor einigen Jahren habe ich meinen Job an den Nagel gehängt um zu reisen. Über 90 Länder habe ich bisher gesehen. Schau dich um und lass dich inspirieren!