Curacao ist ein karibischer Traum, der viel mehr zu bieten hat als nur schöne Strände. Ein paar Bilder habe ich euch ja schon gezeigt. Die Insel ist Erbin einer reichen Geschichte, bietet unzählige Wassersport-Aktivitäten, pflegt ihre vielen lokalen Traditionen und ist durchaus ein Mekka für Foodies. Die Hauptstadt Willemstad sieht aus wie eine Farbpalette, die Menschen der Insel sind herzlich und überaus freundlich. Für mich ist Curacao ein echtes und erschwingliches Urlaubsparadies. Hier mein ultimativer Curacao Guide.
Hinkommen Air Berlin fliegt direkt von Düsseldorf nach Curacao. Zubringer gibt es von vielen deutschen Airports. Die Flugzeit beträgt satte zehn Stunden. Dann ist man endlich in der Sonne!
Hotel
Ich bin im Santa Barbara Beach und Golf Resort untergekommen. Das Hotel ist großläufig und liegt an der Südküste der Insel. Mein Zimmer hatte Meerblick. Das Resort verfügt über mehrere Restaurants, einen eigenen Golfkurs, einen großen Pool und einen kleinen Strand. Ohne Auto allerdings ist man hier aufgeschmissen, die Fahrt nach Willemstad dauert je nach Verkehrslage gute 40 Minuten.
Essen auf Curacao
Marshe Bieuw
Die Markthalle im Zentrum von Willemstad ist die Adresse für einheimisches Essen. Etliche kleine Küchen brutzeln hier mittags deftige und üppige Gerichte nach alter Tradition. Sicherlich kein Platz, wenn man nur wenig Hunger hat oder gar auf Diät im Urlaub ist. Dennoch: das Marshe Bieuw ist mein absoluter Favorit auf der Insel, da man nirgends authentischer essen kann als hier!
Kome Kome heißt Essen. Und in leuchtenden Buchstaben hängt auch dieses simple und einfache Credo direkt an der Want, aber auf Englisch. Die Karte ist vielfältig, es gibt internationale und cubanische Gerichte. Mein Essen war köstlich wirklich gut zubereitet und sah auch noch gut aus. Die Einrichtung ist modern und passt zum schönen alten Haus im Colonialstil.
Mundo Bizzaro
Das Café Mundo Bizzaro liegt in meiner Lieblingsstraße in Willemstad. Die Einrichtung allein hat mich verzaubert. Ein Paradies für Shabby Chic Liebhaber mit einer kräftigen karibischen Note. Ich habe hier mittags gegessen, die Karte war klein, aber hat genügend Auswahl geboten. Mei nEssen war frisch und wirklich lecker. Am Abend sollte man unbedingt versuchen einen Platz auf der Dachterrasse zu ergattern, um unter dem Mural von Che Guevara einen Cocktail zu schlürfen.
St. Tropez Ocean Club
Viel schicker ist das Ambiente im St. Tropez Ocean Club. Der Club könnte so auch irgendwo an der Cote d’Azur junge gut situierte Menschen glücklich machen. Von der Wand schmollt eine junge Brigitte Bardot, aus den Lautsprechern schallt die typisch mediterrane Lounge Musik, die ganz hervorragend zur weißen, mondänen Einrichtung passt. Auf der Karte stehen südfranzösische Klassiker. Nicht mein Favorit in Willemstad, aber dennoch: gutes Essen.
Papayo Beach Club
Hier treffen sich sicherlich die Schönen und Reichen. Das zum Hotel gehörende Restaurantist ebenso schick und durchgestylt. Auf der internationalen Karte stehen Salate, Burger, Fischgerichte und Steaks. Und: Frikandeln. Ein Zugeständnis an die Niederländer. Mein kalorienarmer Salat hat mir gut geschmeckt, das Ambiente war mir allerdings ein wenig zu gewollt.
Wasser-Sport
Standup Paddeling bei SUP Curacao
Bei Ingmar und seinem SUP Curacao Team ist man in den besten Händen, wenn man Surfen oder Stand Up Paddeln lernen will. Mit uns ist er auf das „Spanish Water“ gezogen um uns auf die breiten Bretter zu stellen und letzteres zu lernen. Stand Up Paddeling ist ideal, wenn man noch nie auf einem Board gestanden hat. Es ist einfach zu lernen und macht Spaß. Wir haben zwischendurch sogar noch ein kleines Picknick auf einer verlassenen Insel in der ruhigen Bucht eingelegt. Unbedingt empfehlenswert!
Wasserspaß à la James Bond – bei Zapata Flyboarding
Irgendwo in Willemstad war mir ein winziger Flyer aufgefallen – mit einem Bild wie aus einem James Bond Film. Jemand stand auf Düsen und schwebte über’s Meer – das ist Flyboarding. In Curacao kann man diesen Spaß mitmachen – am John Thiel Strand. Das Team erklärt einem wie es geht, man bekommt Helm und Ausrüstung und dann geht es raus in die Bucht. Mir ist das Flyboarding zunächst wirklich schwer gefallen, aber in den den letzten Minuten habe ich die Technik draufgehabt und bin elegant aus dem Wasser gekommen. Eine echte Empfehlung für Menschen, die das kleine Abenteuer suchen. Blaue Flecke inklusive.
Ausflüge
Safaritour im Christoffel Park
Im Nationalpark von Curacao kann man wandern oder wie wir auf kleine Safaritour gehen. Auf der Rückbank eines Jeeps düst man dabei die Berge hoch und runter, wird zu den schönsten Aussichtspunkte und alten Ruinen gefahren und hat ab und an kühlenden Fahrwind im Gesicht. Unbedingt einen windfesten Hut mitbringen, sonst knallt die Sonne erbärmlich!
Geschichte erleben im Landhuis Kenepa/ Museo Tula
Curacao hat eine interessante aber auch traurige Geschichte. Jahrelang wurden hier in den Ländereien der Großgrundbesitzer und ihrer Landhäusern Sklaven gehalten. Über sie und die Geschichte ihres Lebens und letztendlich ihrer Befreiung kann man sich in diesem Museum ausführlich informieren. Ein echtes Muss auf der Insel, wenn man die heutige Situation ihrer Bewohner verstehen will.
Zur Trauminsel mit Bounty Adventures
Wer auf Curacao ist und nicht nach Klein Curacao übersetzt der hat eine echte Trauminsel verpasst. Mit dem Katamaran von Bounty Adventures dauert die Überfahrt etwa 90 Minuten bis man das kleine Paradies erreicht hat. Mehr dazu hier bei Reisefreunde. Ein toller Trip!
Botanischer Kräutergarten von Dinah Veeris
Wer einmal der charismatischen Besitzerin Dinah Veeris in die Augen schaut, der wird sie nicht mehr vergessen. Die betagte Dame hat sich vor etlichen Jahren ihren Traum erfüllt und im Nordosten der Insel einen botanischen Garten mit Heilpflanzen und Kräutern der Insel angelegt. Aus diesen stellt sie Tees, Öle und Tinkturen her, die nicht nur ganz praktisch gegen Wehwehchen helfen, sondern angeblich auch die große Liebe bringen. Ich habe mir natürlich eine Liebestinktur gekauft … mal schauen, ob’s was bringt.
Und sonst noch…
Instituto Buena Bista Ein Kunstinstitut der ganz anderen Art. Auf dem Gelände einer Psychiatrie wird in Curacao Kunst gelehrt. Ein wunderbarer Ort, bei dem man jungen lokalen und internationalen Künstlern bei der Arbeit über die Schulter schauen kann. Hier werden sie fit gemacht, um später Kunsthochschulen in der ganzen Welt zu besuchen. Wunderbar!
Percussionkurs bei Grammy-Gewinner
In einer Percussionschule im Zentrum von Willemstad kann man auf einen echten Grammy Gewinner treffen. Pernell Saturnino wurde schon mehrfach mit Preisen überhäuft und lehrt jetzt auch Besuchern, wie man die lokalen Trommeln schlägt. Bei einem kleinen Trommelwettbewerb mit unserer illustren Gruppe hatte ich die Hand vorn (endlich mal!) und habe zum Dank ein wohlwollendes Lächeln vom Meister bekommen! Ein lustiger Nachmittag!
Ein Backkurs der es in sich hat – bei Curacao Delights
In einem kleinen Hinterhof steht die Backstube von Curacao Delights. Die frisch “gebackene” Großmutter Jeritza ist verantwortlich für eines der Mitbringsel aus Curacao: den ultrasüßen Cashnew Kuchen Bolo Pretu. Und in wenigen Stunden kann man bei ihr lernen, wie man den Kuchen zubereitet. Meine Bloggerkollegin Christine war mit mir dabei und hat auf ihrem Blog das Rezept veröffentlicht.
Danke für den Bericht. Ich habe mir ein paar Eindrücke holen wollen, da ich in 3 Wochen nach Curacao fliege. Dein Bericht versüßt mir noch etwas die Vorfreude =)
Vor einigen Jahren habe ich meinen Job an den Nagel gehängt um zu reisen. Über 90 Länder habe ich bisher gesehen. Schau dich um und lass dich inspirieren!
Danke für den Bericht. Ich habe mir ein paar Eindrücke holen wollen, da ich in 3 Wochen nach Curacao fliege. Dein Bericht versüßt mir noch etwas die Vorfreude =)
Vielen Dank für den tollen Reisebericht. Ich plane gerade meinen nächsten Urlaub und ich glaube das kommt in meine engere Auswahl :-). Viele Grüße