„Helloooooooo“ „Helloooo Seychelles“ rufen mir die kleinen Besucher des Botanischen Gartens zu. Sie springen, winken und lachen. Mein Herz geht auf. Die Menschen auf den Seychellen, die ich am Straßenrand sehe und die mir bei meiner Tour über die Insel begegnen sind wunderschön.
Sie strahlen eine besondere Grazie aus. Wahrscheinlich ist es der Mix der Kulturen, der – wie oft auf der Welt – für ihre Anmut sorgt. Die Kleinen vor mir tragen Schuluniformen, so ist das hier. Auch sie sind wohl wie wir auf dem Weg, um die Aldabra Riesenschildkröten zu füttern, die hier leider eher trostlos in einem winzigen Gehege gehalten werden.
Wir gehen trotzdem hin und füttern sie. Ganz gierig sind sie und steigen in der Hoffnung auf mehr leckere grüne Blätter, die wir ihnen hinhalten, auch gern mal über einen Artgenossen. Platz da, jetzt komm ich. Für Kristin, einer meiner Mitreisenden, geht damit ein Wunsch in Erfüllung. Ihr Sohn Fynn hatte ausdrücklich um ein Foto von Mama mit Schildkröte gebeten. Mission erfüllt. Wieder jemanden glücklich gemacht.
Wir ziehen weiter auf unserer Tour und machen bei der einzigen Destillerie der Insel halt. Tabanaka heißt der Rum, der hier hergestellt wird. Ein wunderschönes Anwesen, mit angeschlossener Bar (was sonst) und einem Restaurant. Bei einer kurzen Führung durch die heiligen Brennhallen erfahren wir von der quirligen Managerin, dass hier erst seit 11 Jahren gebrannt wird. Es gibt auch nur wenige Sorten Rum. Und natürlich probieren wir sie alle. Das haut bei 34 Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit ganz schön rein und mit meiner Magenvorgeschichte halte ich mich etwas zurück und nippe nur. Eine Flasche vom guten 8-jährigen aber muss ich dann doch mitnehmen. Der schmecke besonders gut mit Maracuja-Saft, heißt es.
Auf dem Weg zurück glotze ich wie gebannt aus der Autoscheibe. An mir vorbei ziehen üppige Gärten, Menschen an Bushalten, Schulkinder, Arbeiter auf Lastwagen und malerische Buchten. Am Straßenrand sehe ich die einheimischen Fischverkäufer, die stolz ihren Fang hochhalten. Große, silberne Fische. In der derben Hand eines stolzen Mannes. Das Leben sieht hier einfacher und leichter aus. Ist es aber natürlich nicht.
Zurück im Hotel gibt es dann für mich ein besonderes Highlight: einen kreolischen Kochkurs. Durch die bunte Geschichte der Insel geht es auch im Kochtopf sehr gemischt zu. Einflüsse aus Frankreich, England, Indien und Afrika und viele heimische Gewürze machen die Gerichte zu einem echten Geschmackserlebnis. Mit uns kocht Sherla, ein Showtalent und ziemlich auf Zack. Wir hatten vor uns: 3 Gänge im Schnelldurchlauf! Zunächst einen frischen Salat mit Oktopus, danach ein Fischcurry mit Reis und zu guter Letzt echtes Foodporn: gebackene Bananenkrapfen. Holla die Waldfee. Natürlich war alles schon vorbereitet, die Zutaten gewaschen und geschnippelt, so dass wir nicht zu viel Zeit verlieren. Und wie immer habe ich mich vorlautes Ding gleich mal nach vorne gedrängelt um direkt neben Sherla zu stehen, und ja ich gebe es zu – gleich als erste zu probieren. Denn ich hatte Gott sei Dank endlich wieder einen Bärenhunger. Die Rezepte übrigens gibt es hier. Kurzum: es
war köstlich!
Und wieder drängt die Zeit, es ist mittlerweile schon nachmittags und ich wollte doch noch unbedingt eine Spa Behandlung ausprobieren. Und endlich auch mal an den Strand gehen. Aber ein Four Seasons Hotel wäre kein Four Seasons Hotel, wenn die nicht wüssten, wie man solch Wünsche verbindet. Was also bietet man mir an? Eine Massage am Strand! Geil! Verkürzt auf 30 Minuten, damit ich auch noch bei Sonne ins Meer hüpfen kann. Im halboffenen kleinem Massagebungalow treffe ich nicht nur eine wirklich sehr nette thailändische Masseurin (Sawadee Kah!), sondern höre auch das Meeresrauschen und habe einen Blick auf den feinen Sand und die sich daran brechenden Wellen. Paradiesisch!
Und dann endlich: nach 36 Stunden auf den Seychellen springe ich ins Meer. Ich bin Flipper, hüpfe durch das warme Wasser, springe bekloppt herum, drehe mich, plantsche und jauchze. Mann oh Meter, wie herrlich. Kristin und ich beschließen, diesen Moment mit einem leichten Drink zu feiern und nun vollends die letzten Stunden auszukosten. Gott, ist das hier schön! Siehe Foto, hihihi….
Bis zur letzten Sekunde bleiben wir am Strand- dann schleunigst umziehen und ab zum Sundowner, denn der folgende Abend war uns als große Überraschung angekündigt. Und wir sind mehr als froh, als es heißt, wir würden unseren Drink am Strand bei Sonnenuntergang einnehmen. Hier treffen wir auch auf den Resort Manager Bob, der sich den Abend für uns Zeit genommen hatte. Schon spannend, wenn jemand, der im Prinzip schon überall auf der Welt zuhause war aus seinem Reiseleben erzählt.
Aber der Sundowner war noch nicht alles. Wir werden durch ein Meer von Kerzen in eine Art kleine Grotte im dschungelartigen Garten des Hotels geführt wo uns beim Anblick der festlichen Tafel allesamt die Kinnlade herunterfällt. Ein Märchen. Die Grotte ist von Fackeln und Laternen gesäumt, der Tisch festlich gedeckt. Ein kreolisches Menü wartet auf uns, mit fangfrischen Fisch der laut Aussagen des witzigen Kellners Maxime, (ihr seht ihn am Schluss dieses Videos), um genau 05:45h vom Fischer ins Hotel gebracht wurde und köstlichen Weinen.
Also, wenn jemand von euch sich mal so richtig pämpern lassen will, dann macht es euch einfach und kommt auf dem schnellsten Wege hier her. Mehr geht einfach nicht.
Und es gibt noch mehr Überraschungen. Wieder führen uns Bob und die PR-Managerin Caroline an den Strand, der hübsch für uns beleuchtet und dekoriert ist. Es gibt leckere Cocktails und eine weitere Überraschung: wir zünden große Papierlaternen an und lassen sie steigen. Und denken an Wünsche, die in Erfüllung gehen sollen. Es erinnert mich sehr an das thailändische Loy Krathong Festival, dass ich im vergangenen Jahr miterleben durfte. Und wieder ist dieser Moment rührend für mich, weil ich nun mal eine nicht heilbare Romantiksau bin.
Vielleicht hat mich das auch dazu gebracht, mich mit Kristin zu verschwören. Wir beide wollen unbedingt noch mal ins Wasser. Aber was tun, wenn der Resort Manager vom Four Seasons neben einem sitzt? Da kann man sich ja nicht einfach die Klamotten vom Leib reißen und nackig in die Wellen hüpfen. Zwei Blicke treffen sich, wie durch eine Gedankenübertragung sprechen wir fast zeitgleich dieselben Worte aus: „Dann eben mit Klamotten“. Hand in Hand, fröhlich jauchzend über unser kindisches Benehmen, rennen wir in unseren schicken Kleidern Richtung Meer und nehmen ein herrliches Bad. Okay, Bob und Caroline werden uns jetzt für immer und ewig für komplett bekloppt halten, aber das ist okay. Immerhin haben wir einfach das Beste daraus gemacht, für so eine kurze Zeit im echten Paradies zu sein.
PS: Ach ja…. erwähnte ich schon, dass ich zurück will????
Vielen Dank an Designreisen, die meine Verbindung zum Paradies waren und mich eingeladen haben. Ein fettes Dankeschön auch noch einmal an das Team vom Four Seasons Seychellen einfach für alles. Und einen lieben Dank an Emirates, die mein obergeiles Upgrate alle vier Flüge durchgezogen haben. Nur: kann ich bitte alles nochmal machen? Und die Kristin würde auch nochmal mitkommen, wir haben nämlich beide auf den Seychellen was vergessen und würden es auf uns nehmen, noch einmal dorthin zurückzureisen. Ehrlich! Kein Thema… 😉
Ich kann verstehen, dass du in dieses wunderschöne Paradies gerne nochmal zurück willst. Ich glaub, wenn ich erst mal da war, will ich auch so schnell wie möglich wieder dorthin zurück. Die Seychellen sehen einfach so traumhaft schön aus! (:
Vor einigen Jahren habe ich meinen Job an den Nagel gehängt um zu reisen. Über 90 Länder habe ich bisher gesehen. Schau dich um und lass dich inspirieren!
Ich kann verstehen, dass du in dieses wunderschöne Paradies gerne nochmal zurück willst. Ich glaub, wenn ich erst mal da war, will ich auch so schnell wie möglich wieder dorthin zurück. Die Seychellen sehen einfach so traumhaft schön aus! (: