Anflug auf die Seychellen. Sprachlosigkeit. Wie kleine Fleckchen liegen die Inseln verstreut im indischen Ozean. Grün, blau und weiß sehe ich. Wälder, das Meer und Strände.
Nach Touch down auf Mahé kommt mir beim Austeigen eine warme, feuchte Luft entgegen. Kein Vergleich zur trockenen Wüstenluft in Dubai. Wenige Minuten später ziert der wohl lustigste Stempel überhaupt meinen Reisepass. Die Umrisse einer Coco de Mer Kokosnuss werden mich fortan daran erinnern, dass ich im Paradies war. Vielleicht kapiere ich es irgendwann. Die Palme kommt nur hier vor und ist das Wahrzeichen der Inselgruppe.
Ich kann dem Anblick, der sich mir auf der Fahrt ins Hotel entlang malerischer palmengesäumter Buchten mit bunten auf den hellblauen Wellen wippenden Holzbooten, auf geschlungenen engen Serpentinen über Berge, die üppig grün sind und mich an Dschungelabenteuer denken lassen und der Anmut der schönen Menschen der Insel am Straßenrand, gar nicht richtig trauen. Manchmal ist Schönheit einfach nicht fassbar. Man starrt und kann es nicht verarbeiten. „Du bist auf den Seychellen, Gigi“ flüstert mir meine innere Stimme zu. Und als wir im Four Seasons ankommen, werden wir mit „Welcome to Paradise“ begrüßt – und ich muss lachen. Es ist wohl als Bestätigung einer Ahnung gedacht, die man schon im Unterbewusstsein hat, die sich aber noch setzten muss.
Der Zauber geht weiter, als ich meine Villa beziehe. Sie liegt am Hang mit Blick auf die blaue Bucht und ist umgeben von hohen Bäumen. Uneinsehbar. Eine große Holzterrasse ist dem Haus vorgebaut, links ein überdachtes großes Daybed, das – was ich noch nicht weiß – mir noch über meinen Frust hinweg helfen wird, eine halbe Etage tiefer zwei gemütliche Liegen – und daneben: ein privater Pool. Infinity wird so etwas genannt, wenn man darin liegt, sieht man den Beckenrand nicht und man denkt, man schwimmt gen Himmel in die Unendlichkeit.
Aber erst mal verfalle ich erneut in Fassungslosigkeit, als ich die Villa betrete. Verschwörerisch grinst der Mitarbeiter, denn er kennt das wohl schon: Die Reaktionen der Gäste, ihre Gesichter des Staunens, wenn sie zum erste Mal in ihr Urlaubsdomizil treten. Ich sehe ein stilvolles Sofa, dahinter ein großes Bett, schöne Kunstwerke an der Wand und dann wie eine Offenbarung weiter hinten eine Flügeltür zum großen Badezimmer.
Die Einrichtung ist eine Komposition, eine zarte Symphonie – wie ein schönes Klassikstück, das man morgens draußen bei einem sonnigen Frühstück hören möchte, um in einen wundervollen Tag zu starten. Die Wand links führt auf die Terrasse – und der Blick klebt an der Aussicht hängen. Ich kann meine Freude kaum verbergen und muss mich anstrengen, nicht schon vor den Augen des Mitarbeiters vor Vergnügen laut loszuschreien. Haltung bewahren! Als er weg ist aber, lasse ich meiner guten Laune freien Lauf und mache meinem Glück laut jauchzend Platz: „Jiiiippppiiiiiiieeeeeeeh!“. Und schicke eine Facebook Nachricht an meine Mitreisende Kristin – um meine Freude zu teilen. Auch sie scheint in ihrer Villa vor Freude wie Blöde herum zu hüpfen.
Schnell pfeffere ich meine Sachen in die Ecke und wühle nach meinem Bikini. Raus und rein in den Pool. Ich nehme Anlauf und springe. Jaaaaa!!! Das ist Luxus. Ich weiß. Und ich mag das. Wie ein Kind plantsche ich herum und kann gar nicht genug bekommen. Da auch hier meine Zeit knapp ist, bin ich hin und hergerissen zwischen Sonnen- und Wasserbad und ganz verwirrt, was ich lieber machen soll. Also mache ich beides. Jede Sekunde genießend.
Und dann finde ich noch eine nette Nachricht. Man bekommt ja immer ganz herzige Begrüßungs-Kärtchen in solchen Hotels. Ich hatte die Karte auf dem Tischchen vor dem Sofa auch schon gesehen, aber noch nicht geöffnet. Als ich das nun endlich tue, noch vom Poolwasser tropfend und dauergrinsend, verschlägt es mir die Sprache. Da liegen gleich zwei Briefe. Der erste ist vom Management hier. Man freut sich dass ich da bin. Ich mich auch, Leute, ich mich auch! Und der zweite? Der freut mich umso mehr. Er kommt nämlich vom Four Seasons Tented Camp in Thailand – meinem persönlichenHimmel auf Erden, wo ich Ende November 2012 zu Gast sein durfte. Irgendwie haben die auf Facebook davon Wind bekommen, dass ich hier sein werde und auf der Karte wünschen sie mir eine schöne Zeit. Ich bin gerührt. Wie lieb und aufmerksam.
Als die Dämmerung einbricht treffen wir uns auf der großen, hoch oben am Berg liegenden Terrasse des Spas. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf den Sonnenuntergang. Der Himmel färbt sich in den schönsten Farben und weckt Sehnsüchte in mir. Ich seufze. Ein Laut, der noch oft von mir an diesem Abend zu hören sein wird. Es ist immer noch zu schön um wahr zu sein und ich kapiere einfach nicht, dass ich hier sein darf.
Später im Open Air Restaurants des Hotels sitze ich wieder mit meiner Truppe zusammen und wir essen lecker und besprechen den folgenden Tag. Es soll auf den Markt gehen – ich bin schon voller Vorfreude die Insel genauer kennenzulernen.
Aber manchmal kommt es anders als man denkt. Denn am frühen Morgen plagen mich Bauchschmerzen. Ich erspare euch jetzt die Details, aber es ist offensichtlich: ein fieser Virus hat mich niedergestreckt. Schon bald erfahre ich, dass es nicht am Essen liegt sondern dass sich die ganze Truppe irgendwo etwas eingefangen hat. Alle fallen im Laufe der folgenden 48 Stunden wie Dominosteine um und müssen das Bett hüten. Zumindest zeitweise. Es ist furchtbar. Nicht die kurze Krankheit an sich macht mir zu schaffen, denn ich werde liebevoll von der PR-Managerin Caroline versorgt, sondern der Gedanke, dass ich von den drei Tagen im Paradies nun weniger haben werde. Die ersten Stunden liege ich im Bett – aber das frustriert mich umso mehr, so dass ich am Nachmittag mit hängenden Schultern und weinerlichem Gemüt auf das Daybed nach draußen umziehe.Wenigstens draußen leiden, das Meer und die Vögel hören. Die Wärme spüren.
Immer wieder bringt mir jemand frisches Kokosnusswasser vorbei, das hier auf der Insel als Geheimwaffe gegen Magenprobleme gilt. Und es wirkt. Ab dem späten Nachmittag geht es mir zunehmend besser und ich ahne, dass ich bei genügend Schlaf in der Nacht am nächsten Morgen endlich wieder fit bin.
Und so ist es dann auch. Ich stehe auf und habe einen Bärenhunger. Und bin endlich wieder auf 100 Prozent. Nach dem Frühstück mit Ausblick kann also endlich mein unbeschwerter Trip ins Paradies starten und ich freue mich sehr darauf. Aber davon erzähle ich euch morgen….
Danke an Designreisen, meiner Verbindung zum Paradies für diese Einladung. Danke auch an Emirates für den angenehmen Flug ins Paradies und natürlich danke an das Four Seasons Seychelles für die Gastfreundschaft und an die PR-Managerin Caroline und das Hotel-Team für die hervorragenden Krankenschwester-Dienste.
Das sieht wirklich toll aus, aber FourSeasons ist sicherlich eines der teuersten Hotels auf den Seychellen! Toller schreibstil! Schau gerne mal auf http://www.erkundediewelt.de vorbei!
Kai
Wenigstens draußen leiden … hach… paradiesisch und wundervoll. Ich steh ja auch auf Hotels, wenn ich das mal so äußern darf. Solche, die sich kümmern, die Kokoswasser vorbei bringen, die mir beschildert sagen, dass ich willkommen bin. Die mir ungefragt den Coke light Vorrat in der Minibar aufstocken und Frühstücksbuffets haben, dass man am zwei Stunden braucht, um sich durch die Pracht zu futtern.
Klingt fantastisch und das ist definitiv ein Ort, der genau ab jetzt auf meiner Liste steht. Danke, Du kleene Po-Bomben-Poolnixe
Liebe bezaubernde Jeanny, jetzt möchte ich mir deinetwegen Visitenkarten mit folgendem Untertitel drucken lassen: “Po-Bomben-Poolixe”…. ich schicke dir dann welche 🙂 Knootsh Deine Nixe
Atemberaubend tolle Fotos, – auch wenn ich mir vorstellen kann, dass das mit dem Virus sehr unlustig war (wie so oft bekommt man sowas zur falschen Zeit am falschen Ort und genau im Urlaub :/)
Vor einigen Jahren habe ich meinen Job an den Nagel gehängt um zu reisen. Über 90 Länder habe ich bisher gesehen. Schau dich um und lass dich inspirieren!
Das sieht wirklich toll aus, aber FourSeasons ist sicherlich eines der teuersten Hotels auf den Seychellen! Toller schreibstil! Schau gerne mal auf http://www.erkundediewelt.de vorbei!
Kai
Traumhaft, umso mehr freut es mich bald endlich auch da zu sein 🙂
Fantastische Bilder. Ich glaube ich muss die Seychellen mal zu meiner Bucket List hinzufügen. Allein die Badewanne in der Artikelmitte ist es wert!
Ja, oder? Wenn ich nicht krank gewesen wäre, dann hätte ich mir den Spaß gern gegönnt. Hammer Ausblick! 🙂
Liebe Grüße
Angie
Wenigstens draußen leiden … hach… paradiesisch und wundervoll. Ich steh ja auch auf Hotels, wenn ich das mal so äußern darf. Solche, die sich kümmern, die Kokoswasser vorbei bringen, die mir beschildert sagen, dass ich willkommen bin. Die mir ungefragt den Coke light Vorrat in der Minibar aufstocken und Frühstücksbuffets haben, dass man am zwei Stunden braucht, um sich durch die Pracht zu futtern.
Klingt fantastisch und das ist definitiv ein Ort, der genau ab jetzt auf meiner Liste steht.
Danke, Du kleene Po-Bomben-Poolnixe
Jeanny
Liebe bezaubernde Jeanny, jetzt möchte ich mir deinetwegen Visitenkarten mit folgendem Untertitel drucken lassen: “Po-Bomben-Poolixe”…. ich schicke dir dann welche 🙂
Knootsh
Deine Nixe
Atemberaubend tolle Fotos, – auch wenn ich mir vorstellen kann, dass das mit dem Virus sehr unlustig war (wie so oft bekommt man sowas zur falschen Zeit am falschen Ort und genau im Urlaub :/)
So ist es 🙂 Aber mal verliert man, mal gewinnen die anderen… dafür habe ich ja den zweite tag in vollen Zügen genossen!
Liebste Grüße!