So eine Einladung bekommt man nicht alle Tage. Das habe ich gedacht, als mich das Französische Tourismusamt Atout France kontaktierte und fragte, ob ich auf Gourmetreise in die Region Rhône-Alpes kommen möchte – um gut und ausgezeichnet zu essen. Was für eine Frage! Wenn ich da schon geahnt hätte, dass die Reise und das Essen aber nicht nur gut, sondern spektakulär sein würden, dann wäre ich sogar vor Freude in die Luft gesprungen…
Denn schon beim ersten Treffen meiner internationalen Mitreisenden ist klar: wir werden fünf Tage lang großen Spaß haben. Amy, Thierry und Arlene aus Kanada – Naoko aus Japan, Manu aus Spanien und Andras aus Ungarn sind allesamt leidenschaftliche Foodblogger und gutem Essen verfallen. Der einzige Unterschied: ich war bisher noch nie in einem 3-Michelin-Sterne Restaurant und daher total gespannt, wie so ein Besuch ist. Wie es bei den Sternen war, erfahrt ihr hier.
Dazu muss man kurz erwähnen, dass die Region Rhône-Alpes samt seiner Stadt Lyon wohl an Michelin-Sternendichte mit einer Milchstraße vergleichbar ist. Hier fühlt sich jeder Gourmet zu Hause, vor allen aber die Michelin-Tester, die hier besonders viel ihrer begehrten Sterne vergeben. Allein auf unserer Gourmetlandkarte sind über die Tage 7 Sterne verteilt. Wir essen in zwei 2-Michelin Sterne Restaurant und dann sogar in einem 3-Michelin Sterne Restaurant. Und zwischendurch werden wir auf Veranstaltungen von Chefs bekocht, die einen Stern haben. Oder keinen, die aber so exquisit sind, dass sie mindestens einen verdient hätten.
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Denn zunächst werden wir in die Luft geschickt. Mit einem kleinen Propellerflugzeug starten wir auf einem alpinen Flugplatz. Auf einer Schneepiste mit grandiosem Blick auf die Alpen. Der junge Pilot knattert mit uns an steilen Bergketten vorbei, als gäbe es kein Morgen. Aber er fliegt routiniert – so dass ich keine Bedenken habe. Macht das Spaß – und durchaus ein erschwinglicher Luxus. Eine halbe Stunde ist ab 80 Euro buchbar.
In Megève, einem verschneiten Bergdorf wie aus dem Bilderbuch, geht es per Pferdekutsche weiter. Geht es bitte noch romantischer? Mit Decken auf unseren Knien durch die alpine Winterlandschaft – hoch zu einem Bauernhof, der mehr als nur das ist. Nämlich auch Bistro und Verkaufsraum: Le Ferme de Joseph. Très chic. Vom Laden aus kann man durch die Fenster direkt in den Kuhstall glotzen – und vorne die hauseigenen Produkte und auch die von anderen Bauern der Region kaufen. Slow Food at it’s best sozusagen. Oben im Bistro gibt es zum Beispiel das hausgemachte Eis – mit Milch von den Kühen eine Etage tiefer. Köstlich!
Am Tag drauf binden wir uns selber die Kochschürze um – und kochen im Bocafina unter Anleitung von Profis drei Gerichte. Zeitgenössisch-französische Küche steht auf dem Lehrplan – und ich habe zugegeben Schwierigkeiten, den Krebsen zu Leibe zu rücken. Thierry aber, selber Chef und Gourmet-Autor aus Kanada, macht sich ans Werk und übernimmt das für uns. Ein Held! Ich schwöre mir selber, dass ich nach dieser Reise ein paar Wochen ausschließlich vegan leben werde, um ein paar Karmapunkte wettzumachen. Wir haben großen Spaß und lernen eine Menge – selbstverständich werden die Rezepte hier in ein paar Tagen veröffentlicht.
Dann endlich: Lyon. Ich hatte schon so viel Gutes über diese Stadt gehört. DIE Gourmethauptstadt von Frankreich solle sie sein. Ein Mekka für jeden der die französische Küche liebt. Und tatsächlich: wir werden nicht enttäuscht und ziehen durch die besten Restaurants der Stadt, sind live bei der Bocuse D’Or dabei, als unter den wachsamen Augen einer internationalen, hochdekorierten Jury aus Top-Köchen die Besten aller Besten gewählt werden. Die Franzosen gewinnen, vor den Dänen und den Japanern. Unter der Schirmherrschaft von Altmeister Paul Bocuse persönlich. Andras, Foodblogger aus Ungarn schafft es sogar, sich auf eine exklusive Party zu schleichen – alles dazu erfahrt ihr hier! Hammer.
Ein persönliches Highlight für mich ist der Gourmetmarkt der Stadt: Les Halles de Lyon, in dem ich hätte komplett ausflippen können – so viele unverschämt gut aussehende Stände gibt es hier, einer verlockender als der andere. So schlürfe ich zum ersten Mal in meinem Leben zum Frühstück Austern und werde gleich im Anschluss von der Gourmet Legende Collette, bereits im hochbetagtem Alter, zu Pâté en croûte und Wein eingeladen. Wenn das kein guter Start in den Tag ist. Extrabericht folgt!
Und zum Schluss kann ich meine Backphobie überwinden – und lerne, wie man Macarons macht. Zumindest bei Bouillet, einem der Meister der Stadt, sieht das alles easypeasy aus. Bald gibt es natürlich die Rezepte und einen Extrapost dazu. Viel Spaß also in den nächsten Tagen hier auf Reisefreunde. Es wird lecker! Und bitte schaut euch das alles nur satt an, sonst ist das zu gemein. Ich esse jetzt einen grünen Salat. 🙂
Vielen Dank an Olivia und Romain vom Rhône-Alpes Tourismus-Amt für diesen großen Spaß!
Das hört sich ja super an, ich bin gespannt, wie es weiter geht 😉 Liebe Grüsse
Uiii, ich freu mich schon auf die Rezepte! 🙂
Jaaaaa…. in den nächsten Tagen gibt es mehr! 🙂 Selbst ich werde versuchen, zu Hause die Macarons nachzubacken. ICH! Backphobie-ich!
Viel Vergnügen Dir!
Liebe Grüße
Angie