Siem Reap. Landung auf dem schicken kleinen Flughafen. Vor genau drei Wochen bin ich hier mit der Condor aus Deutschland gelandet. Damals noch immer ein bisschen mit Flattermann, was mich alles auf meiner Reise erwarten würde. Nun stehe ich wieder hier und weiß, dass es in drei Tagen vorbei sein wird. Ich will nicht. Ich will alles noch einmal sehen. Oder gleich ganz bleiben. Aber ich muss zurück nach Deutschland und so versuche ich, die Tage in Siem Reap besonders zu genießen. Ich steige in ein Taxi, dass jeden hier für 7 Dollar in ein Hotel bringt. Dollar! Richtig! Man sollte schon mal ein paar Dollar dabei haben, wenn man nach Kambodscha reist. Denn die landeseigene Währung wird zwar auch genommen, aber mit Dollar kommt man überall weiter. Ich finde das etwas eigenartig, aber egal. Mein Fahrer, der perfektes Englisch spricht und mir gleich seine Dienste für Touren anbietet ist eigentlich Lehrer. Aber damit verdient man in Kambodscha nur 40 Dollar im Monat -zu wenig um seine Familie zu ernähren – darum fährt er nun Touristen durch die Gegend.
Die Sonne senkt sich langsam über die flache Landschaft und es ist noch immer heiß. Ich lasse mich zum Sofitel Angkor Phokeethra Golf & Spa Resort bringen in dem ich eine Nacht verbringen werde. Und staune über die großzügige Anlage des Hauses. Ein riesengroßer Pool beherrscht die Optik und ein See mit einem kleinen Häuschen drauf. Schön! Ich habe noch ein wenig Zeit, bevor ich mich mit meinen zwei Reiseblogger-Freundinnen Yvonne von Justtravelous und Susi von Blackdotswhitespots treffe, die zufällig auch gerade hier sind. Ich setzte mich für zehn Minuten auf meine Terrasse. Und werde nach genau einer Minute zum ersten Mal bis dato während meiner ganzen Reise von einer Mücke gestochen. MENNO!
Wenig später steht das Tuktuk mit meinen beiden Freundinnen vor der Tür. Was für eine schöne Wiedersehensfreude! Die beiden sind schon viel länger als ich in Asien unterwegs und ich bin froh sie wiederzusehen. Wir lassen uns direkt in das Zentrum fahren und sind ehrlich gesagt vollkommen geschockt. Die ganze Welt scheint sich hier auf der Pub Street zu treffen. Aus den überdimensionalen Lautsprechern donnert dauerhaft „Gangman Style“. Es ist voll, laut und alles ziemlich modern. Nicht schön. Ich Romantikdepp hatte mir Siem Reap irgendwie ursprünglicher vorgestellt. Wir finden aber in der Nähe ein halbwegs ansprechendes Restaurant – samt transsexueller, herzlicher Bedienung. Er bzw sie heitert mich ein wenig auf, denn just beim Eintreffen im Hotel hatte ich erfahren, dass eine Verabredung für Siem Reap, auf die ich mich sehr gefreut hatte, doch nicht klappen würde.
Der Abend wird kurz, denn um 4 Uhr klingelt schon wieder mein Wecker. Ich habe mich für eine Fototour angemeldet – samt Sonnenaufgangsknips-Arie – und dafür soll ich am nächsten Morgen um viertel vor fünf abgeholt werden. Der Tag wird anstrengend aber unvergesslich. Ich schreibe in den nächsten Tagen dazu hier einen ausführlichen Bericht. Vorab aber so viel: weil mein Guide sich so gut auskannte, habe ich die Massen die sonst Angkor Wat besuchen kaum gesehen – dafür aber die besten Motive mit nach Hause genommen!
Abends haben wir keine Lust, wieder Richtung Pub Street zu gehen und begeben uns auf Suche nach ansprechendem Streetfood. Und nun, liebe Leser, müsst ihr ganz tapfer sein, so wie wir: ES GIBT KEIN GUTES STREETFOOD IN SIEM REAP. Unglaublich, das hat mich echt schwer erschüttert. Ganz Asien ist im Prinzip eine Garküche – nur hier schmoren langweilige Maiskolben oder undefinierbare Würstchen an jeder Ecke lieblos vor sich hin. Und überhaupt: auf der erfolglosen Suche nach guten Streetfood Ständen, an denen man sich bedenkenlos den Bauch hätte vollschlagen können, werden wir alle fünf Sekunden von einem anderen Händler oder einer anderen Händlerin angesprochen. Es gibt anscheinend alles für einen Dollar. Massagen, Schmuck, Schuhe, Kleider. Alles nicht so nach unserem Geschmack. So etwas hatte ich schon geahnt und war zwischendurch auf Restaurant Empfehlung bei Foodspotting gegangen. Und auch fündig geworden. Also hopsten wir mit dem Tuk Tuk kurzerhand ins Sugar Palm um dort endlich endlich wirklich gutes Essen und fantastische Cocktails zu schlürfen. Das war schwer nötig nach dem Tag.
Danke für die kurze, aber schöne Übernachtung, auf die mich das Sofitel eingeladen hat!
Ach Siem Reap. Das war schon schön. Also nicht die Stadt sondern sonst so 😀 und HACH, das ESSEN! 😀
Ja eben. Wollen wir nicht noch mal zurück? Jetzt wo wir wissen, wo es schön ist? Und wo die Cocktails lecker und so??? Hm?