Es ist 4 Uhr und mein Wecker klingelt. Ich glaube, ich habe es auf insgesamt drei Stunden Schlaf geschafft. Draußen ist es noch stockfinster, und mir tut das Licht im Badezimmer in den Augen weh. Aber ich quäle mich gern für einen spannenden Tag.
Denn ich will den Sonnenaufgang in Angkor Wat sehen. Deswegen habe ich eine Fototour mit einem Profi gebucht. Die Tour, die ich heute mache, ist so über Rent a Guide buchbar. Nachdem ich mit der Firma schon in Paris (erinnert ihr euch?) so gute Erfahrungen gemacht hatte, war ich froh, dass sie auch in Angkor Wat etwas für Reisende im Angebot haben.
Und das ist er: Thomas Pfeller. Auch seine Augen sind noch klein als wir uns treffen. Der Österreicher ist hier vor einiger Zeit einfach geblieben. Ein echter Aussteiger, der einst in Anzug und Krawatte das Big Business gedreht hat und dann merkte, dass ihm etwas im Leben fehlte. 2012 war das Jahr, dass für ihn alles veränderte – und in dem er hier nach Siem Reap zog.
Seine Fototour durch Angkor Wat werden erst seit kurzem angeboten – er ist kein Guide im herkömmlichen Sinne, sondern mit ihm kann man wirklich die besten Tricks und Kniffe lernen, um aus Angkor mit den schönsten Fotos zurückzukommen.
Wir und sein freundlicher Tuk Tuk Fahrer verbringen den ganzen Tag zusammen, er kennt genau die Plätze, die andere nicht kennen.
Thomas klärt mich über Lichteinstellungen, Blenden und Objektive auf und zeigt mir die besten Winkel, aus denen ich meine Bilder schießen kann.
Wir schauen uns etliche Tempel an, einer schöner als der andere. Und ich frage mich, wie die Orte hier wohl vor ihrer Zerstörung ausgesehen haben mögen. Schon jetzt sind sie fast unerträglich schön und voller Magie.
In Bayon, dem bekannten Tempel mit den Gesichtern schafft es Thomas mir beizubringen, wie ich das beste aus den vielen Strukturen heraushole.
Sein Wissen um Kamera und Fototechnik ist nicht nur immens, er versteht es auch, das selbst Anfängern wie mir spielend beizubringen.
Ich habe Spaß und schaffe es sogar, mich trotz enormer Phobie fotografisch einer Spinne anzunähern.
Mittags essen wir zusammen an einer kleinen Bude. Und machen uns dann weiter auf die Suche nach den besten Motiven und Winkeln, aus denen man sie fotografieren kann.
Zwei Daumen hoch für diese tolle Art, Angkor Wat und seine Tempel kennen zu lernen. Danke an Thomas und für diese wertvolle und spannende Erfahrung!
Update: Thomas ist leider nicht mehr in Angkor Wat. Aber Rent a Guide bietet eine neue Phototour an.
Hallo,
tollen Beitrag hast du hier geschrieben !!
In welcher Reihenfolge habt ihr damals die Tempel besucht? Und wurde auf die Besuchermassen + Licht Rücksicht genommen? Würde mich über eine Antwort freuen.
Kann mich nicht entscheiden welche Tempel ich in welcher Reihenfolge machen soll.
Ganz klar Ta Prohm und Sa Srang möchte ich unbedingt machen.
Lg Eric
Hallo Eric,
das ist eine gute Frage. Ist schon so lange her. Ich meine aber mich zu erinnern, dass wir “gegen den Uhrzeigersinn” und damit entgegen der Massen gefahren sind. Morgens nach Sonnenuntergang ist natürlich entsprechend gutes Licht. Mittags bei hoher Sonne haben wir einfach eine Oause gemacht und danach erst wieder losgezogen.
Google einfach mal, vielleicht findest du hierzu noch mehr Tipps!
Ganz liebe Grüße und eine schöne Zeit dort!
Angelika
Zu Angkor gibt es einen tollen historischen Roman, den ich wärmstens empfehlen kann:
“Der Buddha-König von Angkor” von Isabel Merkle, erzählt spannend die Lebensgeschichte von König Jayavarman VII. , der viele wichtige Tempel erbaut hat. Da werden alte Steine lebendig!
Großartige Bilder, hat sich gelohnt Dein Guide. Ist auch ein Klasse Tipp mit dem Fotoexperten. Ich Fotografiere selbst sehr gern und Ankor steht bei meinem nächsten Asien Trip auf der Liste. Das mit den Spinnen würde ich wohl auslassen 😉 LG Synke
Das frühe Aufstehen hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Schöne Bilder 🙂
LG
Manuela
Lieben Dank Manuela 🙂
Hört sich nach einer tollen Tour an – da bekomm ich direkt wieder Fernweh :-)Ich war 2009 an diesem magischen Ort, einfach wunderschön!
Nicht wahr? ich muss auf jeden Fall noch einmal zurück – im Norden gibt es weitere Tempel, die wenig besucht und ebenso schön sein sollen!
Dir immer schöne Reisen, Heimatherz <3