Warum ist das eigentlich so? Heute hatte ich das schon wieder. Wenn mir heute jemand spontan eine Reise bis ans Ende des Universums angeboten hätte, dann wäre ich sofort eingestiegen. Ich habe schreckliche Reiseunruhe. Reisefieber. Wanderlust, sagen die Engländer. Das hab ich so oft. Dann google ich nach Stichworten wie „Joboffer: searching for German speaking Bartender for remote island“ oder „Desperately seeking: Water temperature inspector for tiny Bora Bora island (native German speaker with Blogging skills).” Ich würde auch den Strand kämmen oder nachts die Sterne zählen. Ganz egal. Dennis, du weißt was ich meine – oder?
An solchen Tagen schau ich mir dann erstens meinen Koffer an, den großen, und dann lasse ich meinen Blick durch meine Wohnung wandern. Genau überlegend, was ich wirklich bräuchte. Und meistens ist das nicht viel. Die Bilder meiner Familie. Und eine Handvoll Klamotten. Mehr eigentlich nicht. Zugegeben, ich könnte nicht ohne meinen Laptop reisen, aber ohne Telefon sicher. Es gibt ja Skype, wenn die kleine Insel ne Internetverbindung hat. Und wenn ich Geld bräuchte, würde ich eben ein bißchen arbeiten.An Tagen wie diesen muss ich dann schnell in meinen Kalender schauen und anfangen, meine nächsten Reisen zu planen. Und eigentlich steht ja eine Menge an. Ganz bald schon bin ich in einem der wohl schönsten Kuschel-Hotels in Deutschland, glotze auf einen See und koche abends mit den Hotelbesitzern und anderen Gästen eine Spaghettata während draußen die Wölfe heulen. (Siehe das Titelbild auf der Startseite!) Danach düse ich zu der Bloggerkonferenz TBEX nach Girona und bilde mich weiter. Muss ja auch sein. Dann bin ich kurze Zeit später als Reisebloggerin auf der Buchmesse in Frankfurt eingeladen, zusammen mit meinen Reisebloggerfreunden von unserem frisch gegründeten Reiseblogger Kollektiv. Danach geht es auch schon gleich in die wunderschöne Toskana, in ein bezauberndes Hotel. Ich hoffe auf gutes Wetter und noch besseres Essen. Danach weile ich unter Schafen und bin für ein paar Tage an der Nordseeküste zum Nordseeinsel-Hopping unter anderem wohne ich auf einer einsamen Hallig. Ich hoffe es stürmt kräftig. Dann kann ich tagsüber in Friesennerz und Mütze rumlaufen, mir das Hirn freipusten lassen und abends vorm Kamin einen Schietwettertee trinken. Auf dem Rückweg schaue ich dann noch bei der Reisefreundin Elke vorbei.
Tja und dann wird es heiß: ich bin ein paar Tage in Dubai – das ist meine erste Begegnung mit einem arabischen Emirat, und ich bin sehr gespannt. Ob ich genauso elegant wie meine Reisefreundin Yvonne vom Kamel fallen kann? Und vielleicht geht es danach noch viel weiter weg. Ich arbeite gerade dran – drückt mir bitte die Daumen….. Und wo ich hier meine eigenen Worte selber lese, denke ich: na komm – du bist doch ständig unterwegs. Und ich sage so zu mir zurück „Ja ja – das stimmt. Also hör’ auf im Internet zu surfen. Mach dir ‘ne Flasche Wein auf und guck mal aus dem Fenster. Zuhause ist doch am schönsten!“ Aber irgendwie glaube ich mir das selber nicht…..
Fotos: Startseite von Hotel Hofgut, diese Seite Foto 1 privat, Foto 2 von Primo PR.
Wir freuen uns schon auf mehr Hofgut.
Hallo Angie!
Die nächste Reise planen hat immer was tolles – zwischen Vorfreude, Aufregung und Neugierde. Die Zeit bis zur Reise selbst kann dann nicht schnell genug vergehen – bis der Tag endlich da ist und es losgeht – und dann ist es immer viel zu schnell vorbei.
LG Christina