Ausnahmsweise steige ich heute mal nicht in die Berge von Osttirol, sondern möchte mir ein letztes Mal die schöne Gegend anschauen. Auf meinem Plan: Stadt, Land und Käseknödel. Wie ich finde, eine ganz hervorragende Mischung.
Ich fahre zunächst nach Lienz, der sogenannten Sonnenstadt in Osttirol. Über 2000 Sonnenstunden zählt die Stadt im Jahr. Und tatsächlich: ich muss meinen Mantel ausziehen, am Vormittag steigt die Sonne hinter den imposanten Dolomiten auf und knallt in die schöne Innenstadt. Eigentlich will ich den Stadtmarkt von Lienz besuchen – auf der Suche nach Leckerem aus der Region.
Ich habe mir in den Kopf gesetzt, ein paar eingeschweißte frische Knödel zu kaufen. Allerdings gehe ich naiv davon aus, dass sich der Markt an der Adresse „Am Markt“ befinden müsste und finde dort: nichts. Ich Dummerchen. Erst später erfahre ich, dass sich der Stadtmarkt richtigerweise in der Messinggasse befindet, die ich Trottel aber natürlich nicht zu Gesicht bekommen habe.
Äußerst frustriert und unterknödelt trotte ich zu meinem Auto. Aber der Tag kann noch werden, immerhin stehen noch drei weitere Ausflugsziele in Osttirol auf meinem Plan. Das erste wird mir gleich den Atem rauben. Der Tristachersee liegt direkt hinter Lienz und ist wunderschön – vor allem jetzt im Herbst. Denn so früh am Morgen bin ich die einzige Person hier, im Sommer wäre das sicherlich anders. Hauptsächlich dient der See als Badeanstalt, samt herrlich altmodisch ausschauenden Umkleidekabinen. Fürs Schwimmen ist es mir aber eindeutig zu kalt, ich schieße nur ein paar Fotos und genieße die Ruhe.
Ein Blick zum Himmel mahnt mich allerdings zur Eile. Wolken ziehen auf – und das in der Sonnenstadt! Zügig fahre ich hoch zum Hotel Wildauers in Lienz. Von dort soll man einen hervorragenden Ausblick auf die Dolomiten erhaschen können. Die Spitzen der Dolomiten hängen allerdings schon fast in den Wolken und nur ein paar Fotos (siehe oben!) kann ich schießen vor die Idylle nachlässt.
Auf der Terrasse des Hotels aber scheint die Sonne noch. Ich schlürfe einen Kaffee und wünschte, ich wäre an einem Sommertag hier gewesen, denn der Naturpool des Hotels lacht mich schwer ran.
Mein letztes Ziel ist in 45 Minuten erreicht – Die Almsennerei Tauer. Wie entzückend es hier ist. Ein Bach rauscht, und die Kühe schauen herrlich verdutzt als ich anhalte und ein Panorama Foto mache. Aber bevor ich die Almsennerei gehe, muss ich meinen Hunger stillen und kehre in das Gasthaus Matreier Tauernhaus ein. Weil ich den ganzen Tag schon an Knödel denke, muss ich wenigsten am letzten Tag endlich welche bestellen.
Sie schmecken herrlich – nach viel Käse und Spinat – und als ich eine halbe Stunde später in der Almsennerei das Schild „Wie schmeckt Osttirol?“ sehe, denke ich nur: lecker – und anscheinend besonders gut, wenn der Käse hier aus der schönen Region stammt. Meine Knödel übrigens kaufe ich tatsächlich im regionalen Shop in meinem Hotel. Geht doch!
Osttirol kann anscheinend einfach alles.
Auf meine Reise wurde ich von Österreich Werbung eingeladen, meine Meinung bleibt davon wie immer ungeknödel. Mehr über das schöne Osttirol gibt es hier .
Die Fotos sind so traumhaft. Danke dir für die Mühe und diesen schönen Beitrag. Ich möchte auch unbedingt nach Tirol und suche mi gerade ein paar Orte zusammen, die ich besuchen möchte. Ab heute steht auch Lienz und der Tristachersee lauf meiner Liste. Danke dir.
Sehr schöne Fotos, Hast du dich fotografiert?